Text und Fotos: Gundi Bernhardt
Schokolade von Fazer gehört zu Finnland wie die Sauna am See. In Herbst 2016 war es endlich soweit: Fazer hat an seinem Produktionsstandort in Vantaa ein modernes Besucherzentrum eröffnet. Rund ist der Neubau – genau wie das Fazer-Logo. Täglich finden Führungen durch die Ausstellung statt. Mittags um 12 Uhr gibt es Führungen in englisch, auf Bestellung kann man den einstündigen Rundgang auch in anderen Sprachen erhalten.
Zunächst werden die Besucher in die tropische Heimat der Rohstoffe entführt. Bei feucht-warmen 27°C können in dem neuen großen Gewächshaus die Pflanzen begutachtet werden, die man bei Fazer verarbeitet. Neben Kakaopflanzen stehen hier Vanille und Kardamom als süße Zutaten genauso wie die kleinen scharfen Chilischoten.
Bevor danach der eigentliche Rundgang über die Geschichte der Fazers und die Produktion beginnt, steht man vor dem vielleicht berühmtesten finnischen Schoko-Produkt: dem mit Schokolade gefüllten Hühnerei. Ein riesiger Hase aus weißen Eiern mit brauner süßer Füllung erwartet die Besucher am Eingang.
Von allen wichtigen Personen, die im Laufe der Jahre die Fazer-Produkte geprägt haben, hängen großformatige Portraits von der Decke und in diversen Vitrinen sind aufwändig gestaltete Verpackungen früherer Produkte zu bestaunen. Auch handschriftlich festgehaltene Rezepturen fehlen nicht. In großen Glasbehältern sieht man nicht nur die Zutaten, die in den heutigen Produkten verwendet werden, sondern man kann sie auch erfühlen und anfassen. An einem Modell wird die Herstellung der Fazer-Süßwaren in der heutigen Zeit erklärt und ein 3D-Drucker hat eine Schokoladentorte “gebacken”. Interessant sind mehrere große schwarze Kugeln, die von der Decke baumeln. Schaut man in diese hinein, so erhält man Einblick in die aktuellen Produktionshallen und ist so hautnah bei der Herstellung dabei. Zu guter Letzt landet man im Schokoladenparadies: In großen Schalen warten Hunderte oder eher Tausende von Bonbons und Schokoriegeln. Jeder Besucher darf nach Herzenslust essen, soviel er kann. Einstecken darf man leider nichts, aber als Zugabe erhält jeder noch eine Tüte mit verschiedenen aktuellen Produkten. Und wer noch nicht satt ist, kann sich im angrenzenden Shop mit Naschwerk eindecken oder im Café eine Auszeit gönnen. Ein Besuch, der sich unbedingt lohnt, nicht nur für Leckermäuler!
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