Text und Fotos von Denise Lehtisaari
Banksy, ein anonymer englischer Graffitikünstler, ist für seine sozial- und konsumkritische Kunst bekannt. Seine Werke sind Teil unserer Erinnerungskultur – jeder kennt zumindest ein Werk von Banksy, sei es das Mädchen mit dem Ballon oder den Radikalen mit dem Blumenstrauß.
Das Serlachius-Museum in Mäntta zeigte eine umfassende Schau seines Schaffens (Replikate meist) und vermittelte auch einen Blick auf die Protestkunst seit Mai 68. Die Ausstellung mit dem Titel „A visual protest“ fand in einem separaten Bereich des Museums statt und zeigte nicht nur Bilder von Banksy, sondern auch andere Kunst, die er schuf, wie z.B. CD-Cover. In einem Video wurde Street-Art von ihm in Dauerschleife gezeigt.
Nicht nur kritische Kunst von Banksy gab es zu sehen, besonders beeindruckten mich auch die riesigen, teils begehbaren Werke, z.B. die verkohlten Trümmer einer Kirche, die Unrecht und Kriege anklagten. Jani Leinonen: Totuus – The truth zeigte sich mit seinen leuchtenden, satirischen Kirchenfenstern sehr gesellschaftskritisch. Er fragte: „Do you want the truth or something beautiful?“ (Möchtest du die Wahrheit oder etwas Schönes?)
Gösta Serlachius (1876-1942) war als reicher Papierfabrikant ein Sammler von Kunstwerken, nicht nur seiner Zeit, sondern bis zur Kunst der Renaissance. Schon das Gebäude, sein altes Wohnhaus (das Gutshaus Joenniemi), ist ein
Kunstwerk aus den 1920ern und auch den schönen Park sollte man unbedingt sehen.
Im Gebäude sind nicht nur wechselnde, aktuelle Ausstellungen, sondern auch eine schöne Sammlung von Kunst aus der goldenen Periode der finnischen Malerei (v.a. 1920-1930er).
Weitere Infos zur Banksy-Ausstellung
Serlachius-Museen-und-sammlungen
Die Ausstellung in Mänttä läuft noch bis zum 10.10.2021.
Kunst von Banksy ist zurzeit auch in Deutschland zu sehen:
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